Donnerstag, 6. Dezember 2018

DIY - Eine Schabracke selber nähen


Ich wollte schon immer mal ausprobieren, ob ich eine Schabracke selber nähen kann. 

Weil ich noch so viel Fleecestoff im Keller hatte, habe ich mich dazu entschieden, die Schabracke komplett aus Fleece zu nähen. In der Regel bestehen Schabracken aus einem Baumwollstoff an der Ober- und Unterseite mit einem Volumenvlies dazwischen. 

Die Arbeitsschritte sind die gleichen und deshalb kann man mit dieser Anleitung auch eine klassische Schabracke nähen.

Das sind meine Materialien:
  • Fleecestoff für die Oberseite
  • Fleecestoff für die Unterseite und die Fülllagen
  • Fleecestoff für die Umrandung
  • Nähgarn
  • Pailettenkordel
  • Webband
Das braucht man für eine klassische Schabracke:
  • Baumwollstoff für die Oberseite
  • Baumwollstoff für die Unterseite
  • Volumenvlies für die Füllung
  • Nähgarn
  • Webband
  • evtl. Kordeln zum Verziehren

Ich nehme eine passende Schabracke und zeichne den Umriss auf den Fleecestoff. Wenn der Stoff doppelt liegt, kann man mit einem Mal beide benötigten Teile ausschneiden.

Wenn man die Variante mit dem Baumwollstoff näht, schneidet man vier Teile aus Baumwolle jeweils gegengleich aus. 

Jetzt benötigt man eine Füllung. Dazu habe ich eine Fleecedecke in vier Lagen zusammengelegt und noch einmal zwei Teile gegengleich ausgeschnitten.

Wieviele Lagen man verwendet, liegt an der Dicke des Stoffs. Meine Schabracke ist insgesamt rund 1,5 cm dick.
Wenn man Volumenvlies verwendet schneidet man zwei passende Stücke aus.
Nun liegen die Seitenteile der Schabracke vor mir auf dem Tisch.
Jetzt schneide ich aus einem weiteren Stück Fleecestoff ca. 4 cm breite Streifen für die Umrandung und die Mittelnaht aus. Man kann hier auch fertiges Schrägband verwenden, oder sich aus Baumwollstoff die Streifen zuschneiden. 

Bei Webstoff benötigt man noch eine Nahtzugabe, weil der Stoff umgeschlagen werden muss, damit er nicht ausfranst. Fleece ist leicht zu verarbeiten, weil er nicht versäubert werden muss.
Die Bänder werden nun ausgeschnitten.
Wie lang die Bänder sein müssen, misst man an individuell für die eigene Schabracke ab.
Nun nimmt man die Seitenteile der Schabracke und zeichnet die Linien für die Steppung an. Dabei kann man ganz nach Geschmack entscheiden, wie das Muster aussehen soll.
Mit der Nähmaschine näht man die Linien nach.
 
Wichtig ist, dass die einzelnen Lagen absolut glatt liegen. Es dürden auf keinen Fall Falten entstehen, die unter dem Sattel drücken könnten.
Den Stoff für die Umrandung legt man nun um die Stofflagen. Dabei muss man darauf achten, dass man mit der folgenden Naht beide Seiten der Umrandung zu fassen bekommt.
Ich habe mich dafür entschieden, ein Pailettenband als Verzierung anzunähen. 
Meine Nähmaschine hat bei sieben Lagen Fleece zuzügliche des Paillettenbands den Dienst quittiert. Also habe ich zu Nadel und Faden gegriffen.
Das ist das Zwischenergebnis. Die Gegenseite arbeitet man auf die gleiche Weise.
Wenn man die beiden Seiten nun gegenüber legt, bleibt durch die geschwungene Rückenlinie eine Lücke zwischen den Teilen.
Um die Teile glatt und ohne Falten zusammennähen kann, heftet man zunächst grob die Kanten aneinander.
Nun legt man das verbleibende Band an der Rückseite an.
Man führt es um die Vorderseite herum...
...um dann den Kreis auf der Rückseite zu schließen. Das Band wird dann wieder so angenäht, dass man mit einer Naht die Vorder- und die Rückseite zu fassen bekommt.
Jetzt ist die Schabracke schon fast fertig. 
Es fehlen nur noch die Webbänder, die die Schabracke unter dem Sattel in Position halten.

Als Muster nehme ich wieder die passende Schabracke.
Webband aus Synthetik kann man einfach auf die passende Länge zurecht schneiden und dann mit dem Feuerzeug an der Seite anbrennen um ein Ausfransen zu verhindern. Webband aus Baumwolle muss man umnähen.

Das Webband wird mit einer Stecknadel an der richtigen Stelle fixiert und angenäht. 

Fertig ist die Schabracke!
Meine Tochter hat sich riesig über die Schabracke gefreut. Die Pailletten sind natürlich der Hingucker.