Samstag, 13. Januar 2018

DIY - Reithose mit Grip selber machen



Die Produktvorschläge enthalten Werbelinks.

Heute habe ich noch ein DIY für Pferdefreunde.

Meine Tochter reitet am liebsten mit Vollbesatz- oder Grip-Reithosen. Ihre letzte Reithose hat sie sich allerdings nur wegen der Farbe ausgesucht. Das Blau passt genau zum Halfter und der Abschwitzdecke. 8-Jährige setzten halt ihre eigenen Prioritäten. Beim Reiten ohne Bügel - gerade im Galopp - hat sich allerdings gezeigt, dass die neue Reithose aus einem recht rutschigen Material besteht.

Ich habe mal ein wenig im Internet recherchiert und habe herausgefunden, dass einige Reiter ihre Reithosen oder ach einfache Leggings mit flüssigem Latex in Grip-Reithosen umgewandelt haben. Das habe ich auch versucht - und siehe da - es hat geklappt.

Deshalb zeige ich hier wie ich es gemacht habe:


 Zunächst habe ich die Hose mit alten Handtüchern ausgestopft.



So hat man freien Zugang zu den Stellen, die man mit dem Latex behandeln möchte.



Ich habe dann noch mit Haushaltsgummis die Hosenbeine nach oben gebunden, damit das Ganze etwas handlicher war.



Dann geht es los...

Ich habe Sock Stop von Efco benutzt. Dieses Flüssiglatex ist laut Herstellerangabe bei 40°C waschbar. 

Ich habe ein Muster aus Punkten angebracht. Das ist mit der Linierflasche leicht zu bewerkstelligen. Man sollte für die Haltbarkeit der Punkte darauf achten, dass sich keine Blasen einschleichen. Sock Stop gibt es in vielen verschiedenen Farben. Ich habe mich für einen Türkiston entschieden, der genau zur Reithose passt. Bei der Farbauswahl sollte man bedenken, dass das Latex bei der Trocknung nachdunkelt.


 

So habe ich vor allem die Innenseite der Oberschenkel behandelt. Ein Herz aus Latex habe ich noch auf Wunsch hinzugefügt. Punkte, die zu flach geraten sind, kann man noch weitere Male mit der Farbe übermalen.

Zum Schluss muss die Hose rund 12 Stunden trocknen. Dann ist sie einsatzbereit.


Wenn sich doch Bläschen eingeschlichen haben, die die Haltbarkeit von einzelnen Punkten negativ beeinflussen, kann man auch später diese einzelnen Punkte noch einmal auffrischen.


Montag, 1. Januar 2018

DIY - Eine Abschwitzdecke selber nähen



Heute habe ich mal ein DIY für Pferdefreunde!

Ich habe eine Abschwitzdecke genäht und zeige hier, wie ich vorgegangen bin.

Bestenfalls solltest du zum Nachmachen schon Grundkenntnisse im Umgang mit der Nähmaschine haben. 

Die versäuberten und umgenähten Ränder und die Abnäher kann man sich zur Not auch sparen um ein einfaches Modell ohne den Einsatz einer Nähmaschine zu erhalten. 

Entscheide selbst!
Die Materialvorschläge enthalten Werbelinks!


Man benötigt:


  • Fleecestoff - ich habe hier eine Fleecedecke mit den Maßen 130 x 170 cm genommen
  • passendes Nähgarn
  • eine Stoffschere
  • eine Nähmaschine - oder viel Geduld beim Nähen mit der Nähnadel 
  • Verschlussmaterial - Ich habe mich am Ende für die Magnetverschlüsse entschieden. Das Klettband habe ich dann anderweitig eingesetzt.

Zunächst habe ich die Fleecedecke in der Mitte gefaltet und mit der Öffnung nach unten auf den Boden gelegt. Da ich eine Decke für ein Welsh A nähe, reicht eine fertig gekaufte Fleecedecke in der Größe 130 x 170 cm aus. Für größere Ponys oder Pferde kann man mehrere Bahnen Fleecestoff oder mehrere Decken zusammennähen.

Jetzt lege ich eine schon vorhandene Abschwitzdecke auf den Stoff. Wenn man noch keine Decke besitzt, misst man sein Pony vorher aus und überträgt die Maße auf den Stoff.

Ich habe hier in diesem Fall an allen drei Seiten großzügige Zugaben gelassen, weil die gekaufte Decke doch sehr knapp sitzt. Ich bin leider darauf hereingefallen, dass man in den Niederlanden die Pferdedecken anders als in Deutschland misst. Da gilt die Größenangabe nicht für die Stecke zwischen Widerrist und Schweif, sondern für die komplette Länge der Decke. 

Außerdem muss man an die Nahtzugaben denken, wenn man die Decke versäumen möchte.

Als erstes versäume ich die vordere Kante mit einem Zick-Zack-Stich. Darauf kann man bei Fleece im Grunde verzichten, weil der Stoff nicht ausfranst. Ich finde es allerdings schöner.

Die beiden anderen Kanten sind schon versäubert, weil ich eine fertige Decke verwendet habe.


Im Nacken nähe ich eine Verstärkung aus einem Fleecerechteck ein. Hier noch einmal in der Nahaufnahme:


Dazu schlage ich ein Rechteck um die Kante der Decke und steppe es gleichzeitig vorne und hinten fest.


Gekaufte Abschwitzdecken haben in der Regel Abnäher, damit sie besser sitzen. Auch auf diese kann man verzichten, wenn man sich die Mühe nicht machen möchte. Sie sind allerdings sehr leicht umzusetzten.


Ich zeige das hier an einem Stoffstück:

Man legt den Stoff zu einem Dreieck zusammen, das außen breiter ist und näht zunächst eine Naht gerade vom Rand der Decke bis zur Spitze des Dreiecks.


Dann faltet man die Decke auseinander und fixiert das gesamte entstandene Dreieck rund herum mit einem Zick-Zack-Stich.

Auf der anderen Seite wiederholt man das Ganze. Fertig sind die Abnäher.


Zum Abschluss bringe ich Magnetverschlüsse vorne an. Da die Decke wirklich nur zum Abschwitzen nach der Arbeit getragen wird und nicht auf der Weide oder im Stall, reicht das vollkommen aus. Die Verschlüsse verhindern nur ein Herunterrutschen beim Führen. 


Zum Anbringen der Magnetverschlüsse schneidet man zwei kleine Löcher an die gewünschte Stelle und befestigt so die Metallplättchen. Ich habe die Stellen zur Verstärkung mit einer zusätzlichen Lage Fleece unterlegt, auf die ich ein transparentes Gewebeband geklebt habe.


Jetzt ist die Decke einsatzbereit.



Mit dem übrig gebliebenen Fleece hab ich noch das Ponyhalfter verschönert.


Meine Tochter hat sich über das Set riesig gefreut!