Montag, 1. Januar 2018

DIY - Eine Abschwitzdecke selber nähen



Heute habe ich mal ein DIY für Pferdefreunde!

Ich habe eine Abschwitzdecke genäht und zeige hier, wie ich vorgegangen bin.

Bestenfalls solltest du zum Nachmachen schon Grundkenntnisse im Umgang mit der Nähmaschine haben. 

Die versäuberten und umgenähten Ränder und die Abnäher kann man sich zur Not auch sparen um ein einfaches Modell ohne den Einsatz einer Nähmaschine zu erhalten. 

Entscheide selbst!
Die Materialvorschläge enthalten Werbelinks!


Man benötigt:


  • Fleecestoff - ich habe hier eine Fleecedecke mit den Maßen 130 x 170 cm genommen
  • passendes Nähgarn
  • eine Stoffschere
  • eine Nähmaschine - oder viel Geduld beim Nähen mit der Nähnadel 
  • Verschlussmaterial - Ich habe mich am Ende für die Magnetverschlüsse entschieden. Das Klettband habe ich dann anderweitig eingesetzt.

Zunächst habe ich die Fleecedecke in der Mitte gefaltet und mit der Öffnung nach unten auf den Boden gelegt. Da ich eine Decke für ein Welsh A nähe, reicht eine fertig gekaufte Fleecedecke in der Größe 130 x 170 cm aus. Für größere Ponys oder Pferde kann man mehrere Bahnen Fleecestoff oder mehrere Decken zusammennähen.

Jetzt lege ich eine schon vorhandene Abschwitzdecke auf den Stoff. Wenn man noch keine Decke besitzt, misst man sein Pony vorher aus und überträgt die Maße auf den Stoff.

Ich habe hier in diesem Fall an allen drei Seiten großzügige Zugaben gelassen, weil die gekaufte Decke doch sehr knapp sitzt. Ich bin leider darauf hereingefallen, dass man in den Niederlanden die Pferdedecken anders als in Deutschland misst. Da gilt die Größenangabe nicht für die Stecke zwischen Widerrist und Schweif, sondern für die komplette Länge der Decke. 

Außerdem muss man an die Nahtzugaben denken, wenn man die Decke versäumen möchte.

Als erstes versäume ich die vordere Kante mit einem Zick-Zack-Stich. Darauf kann man bei Fleece im Grunde verzichten, weil der Stoff nicht ausfranst. Ich finde es allerdings schöner.

Die beiden anderen Kanten sind schon versäubert, weil ich eine fertige Decke verwendet habe.


Im Nacken nähe ich eine Verstärkung aus einem Fleecerechteck ein. Hier noch einmal in der Nahaufnahme:


Dazu schlage ich ein Rechteck um die Kante der Decke und steppe es gleichzeitig vorne und hinten fest.


Gekaufte Abschwitzdecken haben in der Regel Abnäher, damit sie besser sitzen. Auch auf diese kann man verzichten, wenn man sich die Mühe nicht machen möchte. Sie sind allerdings sehr leicht umzusetzten.


Ich zeige das hier an einem Stoffstück:

Man legt den Stoff zu einem Dreieck zusammen, das außen breiter ist und näht zunächst eine Naht gerade vom Rand der Decke bis zur Spitze des Dreiecks.


Dann faltet man die Decke auseinander und fixiert das gesamte entstandene Dreieck rund herum mit einem Zick-Zack-Stich.

Auf der anderen Seite wiederholt man das Ganze. Fertig sind die Abnäher.


Zum Abschluss bringe ich Magnetverschlüsse vorne an. Da die Decke wirklich nur zum Abschwitzen nach der Arbeit getragen wird und nicht auf der Weide oder im Stall, reicht das vollkommen aus. Die Verschlüsse verhindern nur ein Herunterrutschen beim Führen. 


Zum Anbringen der Magnetverschlüsse schneidet man zwei kleine Löcher an die gewünschte Stelle und befestigt so die Metallplättchen. Ich habe die Stellen zur Verstärkung mit einer zusätzlichen Lage Fleece unterlegt, auf die ich ein transparentes Gewebeband geklebt habe.


Jetzt ist die Decke einsatzbereit.



Mit dem übrig gebliebenen Fleece hab ich noch das Ponyhalfter verschönert.


Meine Tochter hat sich über das Set riesig gefreut!